RUBINROT
Rubinhochzeit und lovemylife betrifft mich ganz persönlich. Obwohl ich mir auch heute noch jung und spritzig vorkomme bin ich im nächsten Jahr 40 ja vierzig Jahre verheiratet. Ohne Kinder, ohne Ablenkung immer der gleiche Mann. Da staune ich ja selbst und stolz bin ich auch ein bisschen darauf. Rubinhochzeit! Das habe ich natürlich gegoogelt, denn ich wußte das nicht. Silberhochzeit habe ich verweigert! Da feiert man ja normalerweise mit der ganzen Familie und vielleicht fährt auch noch eine Pferdekutsche mit dem Paar durch den Ort. Das alte Paar mit silberweißem Haar….nein danke, dachte ich mir. Aber zurück zum Anfang.
HEIRATEN
war in meiner Jugend, also ca. 1975 sehr uncool. Ich wollte nie, nie heiraten. Das war etwas für die anderen Mädchen. Ich wollte frei und wild sein. Das war ich dann auch eine ganze Weile.

lovamylife in jung
Wild war ich auch noch als ich meinen Mann kennen lernte. Keine Rede von heiraten oder Rubinhochzeit nach fast vierzig Jahren. Niemals. Wir waren nur unterwegs und hallygally wie man so schön sagt. Immer zusammen mit vielen Freunden, ich fühlte mich wie ein Späthippie. Ja, das war eine schöne unbeschwerte Zeit. Surfen, Ausgehen….was kostet die Welt? Allerdings haben wir immer auch gearbeitet. Regelmäßig. Dieses Leben muß man auch finanzieren. An Familie und Kinder dachte ich nie. Ja, so eine war ich, nicht unbedingt zur Freude meiner Eltern.
6 JAHRE

Hakuna Matata -mach Dir keine Sorgen
ging das so dahin. Siehe da, dann schlichen sich diese Gedanken bei mir ein. Er könnte mich ja zumindest mal fragen ob ich ihn heiraten möchte – ich kann ja nein sagen. Aber er hat mich nicht gefragt. Die Details, wie es dann doch noch zur Hochzeit kam ist eine Geschichte für sich. Eine lustige Geschichte. Ganz kurz ist dazu zu erzählen: Meine Eltern feierten Silberhochzeit und eine meiner Schwestern wollte auch heiraten. Das geschah im Jahr 1979.
HOCHZEIT

Hochzeitstisch
Es war eine Riesensause mit unglaublich vielen Menschen. Mein Vater bestand auf die Dorfmusikkapelle, das alleine waren schon 30 Leute. Wir bestanden auf unseren ganzen Freundeskreis aus allen Ecken und Enden. Die ganze Verwandtschaft mit Cousinen und Cousins. Der helle Wahnsinn. Wenn ich die Bilder anschaue muß ich heute noch lachen. Für uns endete die Hochzeit um 4 Uhr morgens – die Hochzeitsnacht fiel aus. Es gab einen Brauch, der nennt sich „Glückssuppe“. Was heißt, die ganzen Freunde treffen sich am nächsten Tag wieder mit dem Brautpaar und es wird weitergefeiert. Ob es eine Suppe gab, weiß ich heute nicht mehr. Den Ehering haben wir beide nie getragen. Es hat unserer Ehe nicht geschadet wie man heute weiß. Ich wußte auch so wo ich hingehöre und mein Mann auch. Tja, das war ziemlich progressiv damals. Heute muß ich darüber schmunzeln.
HOLTERDIPOLTER

lovemylife
Ja natürlich gibt es in vierzig Jahren nicht nur Sonnenschein. Das schönste ist doch, wenn man die Veränderungen, die Weiterentwicklung gemeinsam bewältigt. Das geht nicht von selbst. Da muß man daran arbeiten. Zu Zweit bitte sehr! Einer alleine kann es nicht regeln. Heute wundere ich mich schon oft, daß es so wenige junge Paare schaffen die Hürden zu nehmen. Die Hochzeiten werden so aufwendig gefeiert, daß es manchmal schon lachhaft ist. Als würde das die Ehe haltbarer machen. Ein Haus muß her und Kinder alles gleich auf einmal und dann ? Kaum tauchen die ersten Probleme auf macht es PENG und die Fetzen fliegen. Haben die sich je wirklich gemocht? geliebt ? Lieber auf und davon und beim nächsten Mal wieder scheitern? am selben Punkt meistens!

Geschnitzte „Maori-Figur“
FAZIT
Ja es gibt Gründe sich zu trennen, ohne Zweifel. Vielleicht sollte man sich vorher absprechen, wie das gemeinsame Leben gestaltet werden soll. Und zwar realistisch! Ich habe einen Satz gelesen über eine langjährige Ehe.
„NACH ZWANZIG JAHREN BRAUCHT ES MEHR GRÜNDE ZUSAMMENZUBLEIBEN ALS SICH ZU TRENNEN“ in diesem Sinne liebe Grüße an alle die auch eine Rubinhochzeit feiern wollen. Gabi
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