Ich habe es getan
Buddy beim Nachttauchgang. Daran habe ich gestern gedacht. Was für ein Erlebnis in der Dunkelheit zu tauchen. Man geht NIEMALS alleine tauchen, egal ob am Tag oder in der Nacht – der Tauchpartner wird im allgemeinen als Buddy bezeichnet. Der Tauchpartner dient der Sicherheit – der Abstand sollte eine gute Armlänge sein und man sollte sich immer im Blick haben. Gibt es Probleme kann er ganz schnell helfen und eine Panik wird vermieden. Wie lange kannst Du die Luft anhalten? Eben – gar nicht lange und schon gar nicht in Ausnahmesituationen unter Wasser. Ein Tauchpartner kann Dein Leben retten.

Schlafender Hai am Meeresboden
BUDDY
Der Buddy muss ein zuverlässiger Mensch sein, eine Grundvoraussetzung. Ich würde niemals mit einem Fremden tauchen, es sei denn er ist der Tauchlehrer. Aber wie kam es dazu?
Maldiven
wieder einmal meine Lieblingsdestination. Reisen wird vermutlich lange nicht möglich sein, fürchte ich. Aber ich habe so viele schöne Erinnerungen. Ich habe mich sehr lange geweigert überhaupt zu tauchen. Darüber habe ich einen Beitrag geschrieben. Hier klicken wenn Du lesen magst wie es dann doch dazu kam. Kaum hatte ich den Open Water Kurs gemacht ging es los – Du solltest mitgehen zum Nachttauchgang. Wieder einmal sagte ich NIEMALS. Man muss es ja nicht übertreiben. Für mich ist das schöne am Tauchen im Indischen Ozean die Wärme und das Licht. Du kannst locker 20 m runtertauchen schaust nach oben, siehst den blauen Himmel und die Sonne. Das hat was und gibt mir auch Sicherheit.

lovemylife beim Tauchen
NACHTTAUCHGANG ?

Tauchflaschen gecheckt – gleich gehts los
Ich:Laßt mich doch in Ruhe, Ihr könnt ja gehen. Antwort: Du kannst Dir nicht vorstellen wie anders es bei Nacht unter Wasser ist. Diese Farben, andere Tiere, das ist einmalig. Ich: Ich muß doch nicht alles machen nur weil es möglich ist. Antwort: Doch, das mußt Du probieren. Wir sind ja dabei, es kann Dir nichts passieren.
Tauchschein
Meinen Tauchschein Grundkurs habe ich 2002 gemacht.

Niemals ohne Buddy lernt man beim Tauchschein Kurs
Dann Open Water. Irgendwann habe ich mir dann ein Herz gefaßt und JA gesagt. Mein 26.igster Tauchgang war dann der NACHTTAUCHGANG mit einem Freund, den ich als sehr besonnen kannte. Es war der 21.3.2005. Nitrox dann 2007. Last but not least denn Advanced Open Water 2009. Also ich war schon stolz auf mich. Warum habe ich ja gesagt? Weil ich einfach dachte ich schaue mir das an, einmal. Ich will meine Komfortzone verlassen und ich weiß ich habe eine super Buddy. Was soll sein, nur weil Nacht ist?

Ausweis für die bestandene Tauchprüfung

Niemals ohne Buddy
Gesagt – Getan
Gegen 18 Uhr ging es auf das Tauchboot – die Sonne steht sehr tief, man steuert den Tauchplatz an. Es ist ruhig auf dem Boot – jeder ist konzentriert und überprüft noch einmal Maske, Schnorchel, Luft, Computer am Handgelenk und den Bleigürtel. Dann wird abgewartet daß die Sonne am Horizont verschwindet – alles steht bereit – Flossen an – und in der letzten Helligkeitssekunde ruft jemand GO und man springt ins Wasser und taucht ab – da ist es dann auch schon dunkel.
WAHNSINN
alles schwarz. Wo ist mein Buddy? Der Puls erhöht sich – da ein Lichtschein einer wasserfesten Lampe – ich sofort hin – mein Buddy – wir verständigen uns mit den üblichen Zeichen unter Wasser – ALLES OK. Ich klebe fast an ihm und dann gehts los. Du siehst nur was im Schein der Lampe auftaucht – und wirklich ich bin so fasziniert und atme und schaue. Alle Farben sind so intensiv – ich sehe riesige Lobster in einer Höhle (seither esse ich keine mehr) – seltsame Getiere, Seepferdchen, Muränen und den giftigen Steinfisch, der extrem schön aussieht. 40 Minuten habe ich geschafft, dann waren die 50 Bar erreicht – man MUSS auftauchen. Kaum hatten wir den Kopf über Wasser, das Mundstück heraussen schrien wir vor Glück. Hast Du das gesehen? Hast Du das gesehen? Voller Adrenalin fuhren wir zurück und trafen uns dann an der Bar und haben sicher 20mal die gleiche Geschichte erzählt.
Buddy – Buddy
Es ist schon eine Weile her, wir verreisen schon lange nicht mehr zu sechst. Eine Scheidung, eine zweite Trennung. Leider. Trotzdem habe ich mit meinem Buddy noch Kontakt ab und zu. Irgendwann kommt dann „Weißt Du noch?“ es ist eine Erinnerung, die ich nicht missen möchte. Von diesem Buddy gibt es noch ein anderes Reiseerlebnis, in Südafrika. Aber das ist wirkliche eine andere Geschichte. Wann hast Du Deine Komfortzone verlassen und was Neues ausprobiert? Wir lesen uns! Gabi

Taucherglück immer nur mit Buddy
2 Kommentare
Gudrun Lochte
21. April 2020 at 14:24Liebe Gabi,
toller Beitrag. Leider bin ich keine gute Schwimmerin und tauchen schon gar nicht. Aber ich schaue mir gern Unterwasserfilme an. Die Tierwelt ist grandios. Irgendwann kannst auch du sicher wieder abtauchen.
Liebe Grüße
Gudrun
Gabi
25. April 2020 at 15:36Hallo Gudrun – im Nachhinein bin ich ganz erstaunt was ich mich getraut habe. Generell das Tauchen – wirklich unglaublich was unter Wasser los ist – eine Welt für sich. 2015 war ich das letzte Mal tauchen – aber das verlernt man auch nicht mehr – so wie das Rad fahren. Ich lasse mich überraschen ob ich noch einmal zum Tauchen kommen. Aber dann nur mehr am Tag. Liebe Grüße Gabi